Zusammenfassung:Lade Premium-Inhalte...Proxima Fusions CEO Francesco Sciortino erklärt, wie Fusionsenergie das Macht
Proxima Fusions CEO Francesco Sciortino erklärt, wie Fusionsenergie das Machtgleichgewicht der Weltpolitik verändern könnte, was passiert, wenn andere schneller sind und welchen entscheidenden Vorteil Proxima Fusion hat, um als Deeptech-Startup in Deutschland zu bestehen.
Seit etwa einem Jahrhundert denkt die Menschheit über Kernfusion nach. Energie zu erzeugen, wie es die Sonne oder die Sterne es tun, hätte viele Vorteile: Kernfusion könnte uns quasi unbegrenzt Energie liefern, die keine CO₂-Emissionen erzeugt. Und anders als bei der Atomkraft, gibt es bei der Kernfusion keine unkontrollierten Kettenrektionen. Zudem wird kein Uran benötigt, was den entstehenden radioaktiven Abfall deutlich reduziert. Kein Wunder also, dass sich die Wissenschaft seit Jahrzehnten damit beschäftigt, wie Kernfusion auf der Erde möglich gemacht werden kann. Und dass es möglich ist, ist inzwischen bekannt.
2022 gab es in der Forschung einen der Öffentlichkeit kaum bekannten Durchbruch. Wissenschaftler erklärten das letzte physikalische Problem von Stellaratoren – ein bis dato theoretisches Konzept für Anlagen, die zuverlässig Fusionsenergie erzeugen sollen – für gelöst. Dem Bau eines tatsächlichen Fusionskraftwerks stand damit nichts mehr im Weg.
Erste IPP-Ausgründung seit 60 Jahren: Proxima Fusion
Maßgeblich daran beteiligt war damals eine Gruppe von Wissenschaftlern am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) in Greifswald und München. Einer von ihnen war Francesco Sciortino. „Das eröffnete uns einen völlig neuen Raum“, sagt er im Interview mit Gründerszene. „Wir fragten uns: Können wir jetzt wirklich einen Fusionsreaktor bauen?”
Heute, fast drei Jahre später, sind Sciortino und seine Mitgründer dabei, eben dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen. 2023 haben sie dafür das Startup Proxima Fusion aus dem Max-Plank-Institut ausgegründet – die erste Ausgründung des IPP in 60 Jahren. Ihr Ziel: ein Fusionskraftwerk bauen, das tatsächlich ans Netz gehen kann. „Aber das ist kein Spaziergang im Park, sagt CEO Sciortino. Einen Stellarator zu bauen, sei wie ein Puzzle zu lösen, sagt er. Und Puzzleteile gäbe es reichlich. Viele von ihnen müssen vorher sogar erst hergestellt werden.
Gründerszene Awards 2024
Dieses Startup verspricht uns unerschöpfliche Energie – und das schon bald
Ziel des Startups ist es, in den 2030er-Jahren das erste Fusionskraftwerk zu bauen. Dafür hat Proxima Fusion nun das weltweit erste kohärente konzeptionelle Design für eine solche Anlage vorgelegt. Zumindest auf dem Papier gibt es das Proxima-Fusion-Kraftwerk also bereits. Damit positioniert sich das Münchener Startup im Rennen um die kommerzielle Fusionsenergie weit vorne.
Im Interview mit Gründerszene erklärt Sciortino, wie Fusionsenergie das Machtgleichgewicht der Weltpolitik verändern könnte, was passiert, wenn andere schneller sind und welchen entscheidenden Vorteil Proxima Fusion hat, um als Deeptech-Startup in Deutschland zu bestehen.
Gründerszene: Francesco, du sagtest du mal, der Bau eines Fusionskraftwerkes würde die gesamte Gesellschaft verändern. Warum?
Haftungsausschluss:
Die Ansichten in diesem Artikel stellen nur die persönlichen Ansichten des Autors dar und stellen keine Anlageberatung der Plattform dar. Diese Plattform übernimmt keine Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Artikelinformationen und haftet auch nicht für Verluste, die durch die Nutzung oder das Vertrauen der Artikelinformationen verursacht werden.